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Berlusconi im Dämmerlicht interviewt
Christiane Kohl plaudert bei „Sommer-Matinee“ des SI-Clubs über ihre Arbeit als Korrespondentin
Bad Wildungen. Die Sommer-Matinee“ mit grüner Soße des Clubs Soroptimist International begann auf der Terrasse von Schloss Friedrichstein bei Sekt und Liedern von Alexander Reisewitz, („O Donna Clara“), die Biser Genev am Klavier begleitete. Zur Unterhaltung trugen mit Gesang auch Johanna Schäfer und Julia Klingelhaller von der Musikschule bei.
SI-Präsidentin Monika Simshäuser sagte, Sinn der Veranstaltung sei es, Gutes in der Region zu tun. Der Erlös wird gespendet für den „Soroptimistischen Wildunger Bildungsbogen“. Stadtrat Manfred Jahnes lobte: „Das ist gar nicht hoch genug einzuschätzen.“ Die Präsidentin von SI Deutschland, Barbara Kohl, nannte das Projekt ein Paradebeispiel zum weltweiten Leitgedanken ihrer Organisation „Selbst bestimmt leben durch Bildung“. Laut Programmdirektorin Bettina Schrauf fließt der Erlös in die Hausaufgabenhilfe an Schulen, das Projekt „Schüler helfen Schüler“ an der Ense-Schule, in die GSG-Aktion „Jugend diskutiert“ und „Mentoring durch woman-power“.
Als Festrednerin plauderte Christiane Kohl, Initiatorin des „Literarischen Frühlings“, aus dem
Nähkästchen und berichtete aus ihrer Zeit als Korrespondentin des Spiegel und der
Süddeutschen Zeitung. Als „journalistisches Fossil“ sei sie Vertreterin einer aussterbenden Spezies. Heute verbreiten sich Nachrichten in Windeseile im Internet, oft würden Geschichten auch virtuell recherchiert – aus dem Netz abgeschrieben. „Einen Großteil meiner Artikel habe ich noch mit der Hand geschrieben, wenn man bei einem Einsatz im Ausland schnell vor
Redaktionsschluss seinen Artikel durchgeben musste, hing man sich ans Telefon und brüllte die
Sätze samt Punkt und Komma in den Hörer.“
Joschka und der Vatikan
Ihre Zuhörer nahm sie mit auf einem Streifzug durch die Politik. Früher habe niemand daran gedacht, dass ausgerechnet Helmut Schmidt einmal „zum Säulenheiligen“ werden würde. Er galt als „Rechthaber, der gerne Journalisten anraunzte – mich hat er mal im Flugzeug zwischen Washington und Paris heruntergeputzt“. Über Franz Josef Strauß wusste sie, dass er morgens erst nach einem Piccolo gut gelaunt war. Hannelore Kohl habe sie als unglückliche Frau kennen gelernt. Bei Joschka Fischer war Kohl während seiner Wiesbadener Zeit im Umweltministerium und erlebte einen rüden Ton. Angela Merkel habe sie als unbekanntes Politik-Talent kennengelernt und Berlusconi im Dämmerlicht interviewt, weil er nicht geschminkt war.
„Als Lutheranerin den Vatikan in allen Winkeln zu ergründen, war für mich das Schönste, was ich journalistisch erleben durfte.“ Abschließend riet die Rednerin: „Wir sollten aufstehen und unsere gewachsene Demokratie wie den Rechtsstaat verteidigen gegen all die Bedrohungen, die heute teilweise selbst im Kleinen spürbar sind.“ Europa sei Garant für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit“.
(szl)
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Tafelgeschichten zu grüner Soße Anne Ursel Holler in Benefizveranstaltung der Wildunger Soroptimistinnen geehrt
Bei grüner Soße und roter Grütze schlemmten die Bad Wildunger Soroptimistinnen mit vielen Gästen für den guten Zweck.
von conny höhne
Bad Wildungen-Altwildungen. Bevor im Saal von Schloss Friedrichstein Teller klappern und Gläser klirren, nimmt Prof. Dr. Ursula Blanchebarbe in ihrem Festvortrag die Sorge vor ungezügeltem Genuss.
Schon am Hof des Sonnenkönigs in Versailles, Ludwig XIV., König von Frankreich und Navarra, wurde fürstlich getafelt. Und Dichterfürst Wolfgang von Goethe suchte im Geist des Weins Inspiration und Trost. Bis zu zwei Liter täglich konsumierte der Verfasser des "Faust".
Im Saal des Wildunger Schlosses geht es weniger üppig zu. Zwischen grüner Soße mit Tafelspitz und roter Grütze als Dessert nehmen Clubpräsidentin Karin Barthel und Roswitha Briel als Past-Präsidentin von SI Deutschland eine besondere Ehrung vor. Anne-Ursel Holler, Gründungspräsidentin des Bad Wildunger SI-Clubs, wird für ihr herausragendes Engagement mit der SI-Brosche ausgezeichnet. Die 75-Jährige hatte gemeinsam mit Susanne Zeiss die Idee zur Gründung des Clubs, der im Jahr 2001 seine Charterfeier hatte. Seither engagiert sie sich mit Herzblut auf örtlicher und überregionaler Ebene in vielen Funktionen, würdigte Barthel. Über 20 Clubs hat die Wildungerin bis zur Charterfeier unterstützend begleitet und fördert aktuell die Gründung einer Jugendorganisation. Roswitha Briel hebt den Reiz des Ehrenamts im weltweit größten Netzwerk berufstätiger Frauen hervor: "Nichts ist so inspirierend wie die Arbeit mit einem neuen Club."
Im prunkvollen Schlosssaal skizziert Peter Schultheis den Wandel der gotischen Burg zum Barockschloss, später Jugendherberge und Hotel, Museum und Restaurant und wirbt für eine Mitgliedschaft im Förderverein "Freunde von Schloss Friedrichstein". Die Band "Buzzy bee and the easy lovers" umrahmt das Benefiz-Mahl auf der Schlossterrasse mit viel Musik.
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