Empowerment through education - durch Wissen und Fähigkeiten in ein selbstbestimmtes Leben

Workshop

Emmie Wade inspiziert die fertigen Produkte

neben den Damenhygieneartikeln werden auch Lotionen und Kerzen hergestellt

Die Kunzwana Womens Organisation (angesiedelt in der nähe von Harare/Simbabwe) wird von den Bad Wildunger Soroptimistinnen seit vielen Jahren unterstützt.

Sie war die erste Nichtregierungsorganisation (NGO) in Simbabwe, die sich mit dem Thema der menstruellen Hygiene auseinandergesetzt hat. In dieser wichtigen, allerdings bis dato nicht sehr beachteten Angelegenheit, kamen viele Defizite zum Vorschein.

Es fiel auf, dass es eine hohe Rate von Schulabbrecherinnen im Alter von 12-16 gibt. Als einen Hauptgrund hierfür identifizierte man die Tatsache, dass viele Mädchen regelmäßig eine Woche pro Monat den Unterricht versäumen.

Die Mädchen sehen schlichtweg keine Möglichkeit, während ihrer Periode die Schule zu besuchen. Der zuweilen riskante Umgang mit der Blutung - einige Mädchen benutzen getrocknete Kuhfladen als Damenbinden - kann unter Umständen Infektionskrankheiten verursachen. Auch die Benutzung von Blättern des Mugodobaumes (die Blätter sind weich und können Flüssigkeit absorbieren), ist hygienisch nicht einwandfrei.

In manchen ländlichen Gegenden Simbabwes ist es sogar üblich, dass die Mädchen sich während der Periode ein Loch graben und den ganzen Tag darüber in der Hocke verweilen.

"Es ist nicht akzeptabel, dass Mädchen und Frauen aufgrund eines nicht veränderbaren natürlichen Umstandes benachteiligt werden und dadurch ihr Potenzial nicht ausschöpfen können", schreibt Emmie Wade, Direktorin der KWO im aktuellen Kunzwana Newsletter.

Die Reaktion der Kunzwana Womens Organisation ist nun, junge Mädchen zum Thema Frauengesundheit-und hygiene zu schulen und sie zu ermutigen, ihr Wissen zu teilen. Ganz besonders gut angenommen wurde ein spezielles Nähtraining, welches ihnen die Fähigkeiten vermittelt, günstige und wiederverwendbare Damenbinden herzustellen. Diese Workshops werden inzwischen regelmäßig als Basic-und Fortgeschrittenenkurse angeboten.

SID-Bad Wildungen ist stolz darauf, nicht zuletzt durch eine großzügige Spende der Soroptimistin Anke Maria Thonet, dieses wertvolle und nachhaltige Projekt unterstützen zu können.